Fallrohrabzweig

Ein Fallrohrabzweig dient dazu, Seitenstänge vom Dach mit dem Fallrohr zu verbinden. Es kann somit eine zusätzliche Dachrinne zur Entwässerung an das Fallrohr angeschlossen werden. Bei einem Fallrohrabzweig handelt es sich demzufolge um eine Y-Verbindung und nicht um einen Verteiler zum Gewinnen von Regenwasser. Ein Fallrohrabzweig für die Regentonne nennt sich Fallrohrklappe oder Regenwasserklappe. Alternativ können Sie als Regensammler auch einen Filterautomat für Regentonnen montieren.

Bemessung und Berechnung vom Durchmesser und Winkel

Fallrohrabzweig für Regentonne

Für die richtige Bemessung und Berechnung des Fallrohrabzweiges muss einerseits der Duchmesser ermittelt werden. Dieser richtet sich primär nach den Fallrohrgrößen. Das Berechnen der Nenngröße oder Nennweite (NW) vom Fallrohr steht in Abhängigkeit zu den Dachrinnengrößen. Nachfolgend erfahren Sie mehr zur Berechnung vom Durchmesser eines Regenfallrohres. Am häufigsten werden Fallrohrabzweige mit dem Querschnitt DN 50, DN 70, DN 75, DN 80, DN 87 und DN 100 verwendet. Insbesondere wenn zusätzlich eine kleinere Dachfläche an das Fallrohr angeschlossen wird, besteht die Möglichkeit, diese mit einer unterschiedlichen Dimensionierung zum Anschließen eines kleineren Fallrohrs zu kaufen. Die Größenangaben erfolgen dann mit einem Schrägstrich wie zum Beispiel 100/50. In diesem Fall verfügt das eigentliche Fallrohr über einen Fallrohrdurchmesser von 100 mm und das zusätzlich anzuschliessende Rohr über einen Durchmesser von 50 mm.

Die weitere Maßangabe ist die Neigung vom Winkel. Abzweiger mit einem Winkel von 40°, 60°, 72° und 85° entsprechen der Norm.

Ein Fallrohrabzweig kann demzufolge beispielsweise in der Größe 80/50 60° gekauft werden. In diesem Beispiel werden Fallrohre mit unterschiedlichen Weiten verbunden, wobei das eigentliche Fallrohr über eine Nennweite von 80 mm, das anzuschliessende Fallrohr über eine Nenngröße von 50 mm verfügt und der Winkel vom Fallrohrabzweig 60 Grad beträgt.

Fallrohrabzweig aus Kunststoff, Zink oder Kupfer?

Wie bei der Regenrinne wird auch das Regenfallrohr Zubehör wie der Fallrohrbogen, der Fallrorfilter oder die Fallrohrmuffe aus unterschiedlichem Material wie Kunststoff wie PVC, Zink, Kupfer oder Aluminium (Alu) gefertigt. Dasselbe gilt auch für den Fallrohrabzweig. Es gilt anzumerken, dass bei Dachrinnen wie auch beim Dachrinnen Zubehör immer häufiger die Legierung Titanzink an Stelle von Zink verwendet wird. Weitere Werkstoffe sind beispielsweise Edelstahl oder Edelstahl verzinkt.

Früher wurde noch Gusseisen für Fallrohre verwendet. Fallrohre aus Guss werden in der heutigen Zeit mit moderneren Materialien ersetzt. Plexiglas ist transparent und wird vorwiegend bei anderen Formstücke wie dem Filter eingesetzt. In der Regel fokussieren sich die unterschiedlichen Hersteller auf ein Material. So werden beispielsweise Marley Dachrinnen und Zubehör ausschliesslich aus Kunststoff gefertigt.

Aufgrund der Materialverträglichkeit sollte darauf geachtet werden, dass dieselben Werkstoffe verwendet werden. Das Anbringen von einem Fallrohrabzweig aus Kupfer an einem Fallrohr aus Titanzink kann beispielsweise dazu führen, dass das Fallrohr unterhalb vom Fallrohrabzweig aufgrund von abfliessenden Kupferionen den Titanzink zerstört. Müssen trotzdem unterschiedliche Metalle verwendet werden, empfiehlt sich allenfalls die Verwendung von einer Manschette als Zwischenstück.

In Sachen Materialverträglichkeit gilt Kunststoff als unbedenklich. Dachrinnen und Zubehör aus Kunststoff eigenen sich besonders gut bei einem Gartenhaus, einem Carport oder bei einem Container, der als Provisorium eingesetzt wird. Dachrinnen aus Kunststoff bieten nebst dem relativ tiefen Preis zudem den Vorteil, dass diese in unterschiedlichen Farben wie beispielsweise in schwarz, braun oder weiß erhältlich sind. Ist die gewünschte Farbe nicht lassen sich Regenrinnen und Zubehörteile aus Kunststoff auch mit speziell geeigneten Farben streichen.

Der Preis von einem Fallrohrabzweig richtet sich primär nach dem verwendeten Material. So sind beispielsweise die Kosten für einen Abzweig aus Kupfer oder Titanzink höher als wenn dieser aus Kunststoff gefertigt ist.

Fallrohrabzweige gibt es im Fachhandel oder im Baumarkt wie bei Obi oder Hornbach zu kaufen. Des weiteren lassen sich auch Fallrohrabzweige online bei Amazon der in einem auf Dachrinnenzubehör spezialisierten Shop kaufen.

Das Befestigen von einem Fallrohrabzweig an einem Fallrohr

Am einfachsten ist das Einbauen von einem Fallrohrabzweig wenn dieses bereits zu Beginn berücksichtigt wird. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. So kommt es beispielsweise bei einem Umbau dazu, dass man einen Fallrohrabzweig nachträglich einbauen muss um beispielsweise das Regenwasser einer zusätzlichen Dachfläche in das vorhandene Standrohr und somit den Bodenanschluss zu leiten. Aber auch wenn Teile vom Regenfallrohr undicht sind, dann es sein, dass man beim Sanieren und Reparieren einen Abzweig erneuern und neu verlegen muss. Da sich insbesondere eine defekte Weiche nicht immer eifach abdichten lässt, drängt sich ein Austauschen vielfach auf.

Das Installieren eines Fallrohrabzweiges erfolgt am eigentlichen Fallrohr und zwar direkt unterhalb vom Fallrohrbogen. Zum Verbinden ist normalerweise weder ein Aufweiten der Enden noch ein Adapter oder eine Reduzierung notwendig. Am oberen Endstück des Abzweigs ist gewöhnlich das Rohr etwas weiter, damit sich der Fallrohrbogen oder das Fallrohr einstecken lassen. Um unteren Endstück ist der Durchmesser vom Rohr etwas schmaler. Auch hier lässt sich der Fallrohrabzweig in der Regel ohne nieten oder löten mit dem Fallrohr verbinden.

Die Befestigung an der Wand erfolgt wie die übrige Fallrohrbefestigung erfolgt mit Fallrohrhalter, so genannte Fallrohrschellen, welche direkt an der Fassade befestigt werden. Eine solche Halterung ist flexibel, was den Abstand zur Hauswand betrifft. Der Abstand hinter dem Fallrohrabzweig sollte ungefähr 10 cm betragen.

Weitere Informationen

Fallrohrabzweig für Regentonne

Wie bereits erwähnt, kann ein Fallrohrabzweig nicht zum Umleiten von Regenwasser in eine Regentonne genutzt werden. Eine Wasserentnahme zur Begrünung von einem grossen Topf, wie einem Blumentopf, Pflanztopf oder einem sonstigen Pflanzgefäß, ist ebenfalls nicht möglich. Beim Fallrohrabzweig handelt es sich nicht um eine Klappe oder in diesem Fall um eine Wasserklappe, mit welcher ein Umlenken vom Regenwasser in Regentonnen oder Pflanztöpfe möglich ist. Als Wassersammler kann je nach Bedarf eine Fallrohrklappe, die über einen manuellen Umschalter verfügt oder ein Filterautomat mit einem automatischen Umsteller verwendet werden.

Das Reinigen und Entfernen von Laub

Regenfallrohre können auf Grund von Laub oder sonstigen Verschmutzungen verstopfen. Ein regelmässiges Reinigen und Entfernen der Dachrinnen ist von daher wichtig. Prävention lohnt sich, da in der Regel die Versicherung nicht zahlt, wenn das Regenfallrohr verstopft.

Insbesondere wenn grosse Mengen von Laub über den Seitenstrang in den Fallrohrabzweig gelangt, kann es sein, dass sich die Verstopfung genau an dieser Stelle befindet. In diesem Fall lässt es sich versuchen, mittels Reinigungsöffnung die Blätter aus dem Regenfallrohr zu entfernen.

Verfügt das Regenfallrohr über keine Revisionsöffnung, müssen nicht selten ganze Teile vom Fallrohr entfernt werden. Je nach dem muss sogar ein Ersatz oder ein Fallrohrprovisorium montiert werden um das Regenwasser beispielsweise mit einem Fallrohrschlauch auch weiterhin kontrolliert von der Dachfläche ableiten zu können. Immerhin lässt sich in diesem Fall sagen, dass sich im Gebäude noch andere Fallrohre, wie diese von der Toilette, befinden. Diese sind vielfach unterputz montiert und sind zusätzlich über mit einer Isolierung gegen Kälte isoliert. Ein Regenfallrohr lässt sich in vielen Fällen selbst reinigen. Dies trifft bei einem HT-Rohr im Innern des Hauses nicht immer zu.

Damit man das Fallrohr gar nicht erst reinigen muss, empfiehlt es sich alles nötige zur Prävention zu unternehmen. Es kann beispielsweise eine Abdeckung wie ein Fallrohrsieb oder ein Fallrohrgitter als Laubfan angebracht werden. Ein Laubschutz in Form von einem Schutzgitter gilt nicht nur als effektiver Laubfänger. Nebst der Funktion als Laubsammler bietet ein Gitter nämlich auch die Voraussetzungen zur Marderabwehr. Schutzvorrichtungen dienen demzufolge auch als Marderschutz.

Tropfgeräusche und sonstige Geräusche

Im Inneren des Hauses verfügen Fallrohre nebst einer Wärmedämmung vielfach auch über eine Schalldämmung. Eine solche Dämmebene mittels Fallrohrverkleidung hilft Tropfgeräusche, die durchaus laut sein können, zu reduzieren. Bei einem Regenfallrohr wird demgegenüber nur selten eine Dämmung verbaut um Geräusche zu reduzieren. Sobald einzelne Regentropfen auf entsprechend laute Materialien fallen, übertönen diese Geräusche meistens diejenigen, die in einem Fallrohrabzweig entstehen. Eine Lärmbelästigung vis zum Nachbargrundstück ist durchaus selten.

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